Tour durch die Burg Platamon

Wir waren auf unseren Reisen zwischen Thessaloniki und Athen schon so oft an der Burg vorbeigekommen und hatten sie noch nie besucht. Es schien also ein ideales Reiseziel zu sein, als wir ein paar Tage Zeit hatten und nach einer nahen Flucht aus der Stadt suchten. Der Sommer war vorbei, schon hatten die ersten Regenfälle die Temperaturen winterlich gemacht, aber es war noch Zeit für Spaziergänge.

Wir kamen am Morgen an, fast eine Stunde nach unserer Abreise aus dem Zentrum von Thessaloniki. Das erste, was uns beeindruckte, war der Blick auf den Thermaikos, der uns auf unserer Reise begleitete, aber jetzt sahen wir ihn aus einem strategischen Blickwinkel, der mit Sicherheit von den Erbauern ausgewählt wurde, um die See- und Landpassagen vor so vielen Jahrhunderten zu überwachen. Wir unterhielten uns über die Historizität des Bauwerks, wie viele Armeen es bewacht hatten und wie viele andere im Laufe der Zeit versucht hatten, es zu erobern, und da war es, ein stolzes, lebendiges Denkmal und Bezugspunkt für die gesamte Region.

Wir wussten, dass dies eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen des Landes ist, aber wenn man den imposanten Eingang passiert, ist man nicht auf das Gefühl vorbereitet, das einen sofort in die mittelalterliche Atmosphäre versetzt, die die Gebäude bis heute zu tragen scheinen. Wenn du die Wege entlanggehst, in dem Wissen, dass sie von unzähligen Menschen aus anderen Epochen begangen wurden, stellst du dir Rüstungen, Bögen, Holzfässer und alles vor, was du aus historischen Filmen und Büchern über das Mittelalter kennst. Wir gingen durch den zentralen Innenhof und sahen das Meer wieder von den Mauern aus, bevor wir es wieder von einem angrenzenden Café aus bewunderten, wo wir uns ausruhten und uns über die Eindrücke der anderen von der Besichtigung der Burg Platamonas austauschten, da wir alle zum ersten Mal zu Besuch waren.

Am Nachmittag gab die Sonne eine Illusion von Sommer und das kristallklare Meer rief uns zum Baden, am nahe gelegenen Strand, der in den Sommermonaten viele Besucher aus Griechenland und dem Ausland anzieht. Wir trauten uns nicht, da die Brise uns daran erinnerte, dass der Herbst endgültig angekommen war, aber auch, weil niemand eine Ausrüstung zum Schwimmen im Meer dabei hatte. Als wir jedoch das herrliche Bild des Strandes neben dem Schloss und die Sauberkeit der Küste sahen, erneuerten wir die Verabredung mit ihr für den nächsten Sommer. Es wurde dunkel und die lokalen Süßigkeiten, die wir im Auto mitnahmen, waren der ideale Abschluss vor unserer Rückkehr nach Katerini, wo wir den Abend verbringen würden.

Am nächsten Morgen fanden wir uns in den Straßen der Stadt faulenzend und tranken unseren Kaffee im Stadtpark, unter den Geräuschen des Wassers, das uns überraschte, wie eine natürliche Landschaft einer Bergquelle im Zentrum von Katerini. Mittags ging es hinauf zum Paleo Panteleimon, einer traditionellen Siedlung in der Nähe, für die wir gute Essensempfehlungen bekommen hatten.

Was wir nicht wussten, war, dass Alt-Panteleimonas aussieht wie aus einem Gemälde, mit gepflasterten Straßen, steinernen Häusern mit Ziegeldächern und so gut erhalten, dass es aussieht, als wäre es zu Beginn des 20. Jahrhunderts und vielleicht sogar noch früher verlassen worden. Die Wahl entschädigte uns, wir probierten lokale Pasteten, Ziegenfleisch und lokalen Rotwein, während wir sehr beeindruckt waren von der besonders einladenden, entspannten und freundlichen Art des Service, der uns nicht an eine Taverne in einem Touristengebiet, sondern an einen Familienbetrieb erinnerte. Wie wir es erwartet haben.

Wenn wir die Inspiration hätten, die Gegend in einer wärmeren Jahreszeit zu besuchen, würden wir uns die Gelegenheit für eine Wanderung in der Enipea-Schlucht nicht entgehen lassen, die wir nur von den beeindruckenden Fotos früherer Besucher kannten. Wir zogen es vor, wieder hinunter zur Siedlung Platamonas zu gehen und zum Hafen zu laufen, während sich die Sonne hinter dem Berg der Götter von uns verabschiedete. Wir verabschiedeten uns von Platamonas mit einem Abendessen vor dem Meer und machten uns auf den Rückweg, mit dem Gefühl, seit Jahrhunderten gereist zu sein und an einen entfernten Ort eines Märchens, obwohl wir in einer Stunde bereits in Thessaloniki eintrafen, mit Souvenirs von Bildern und Geschmäckern, die als unsere Erinnerungen an diese schönen zwei Tage an den Ufern von Pieria bleiben würden.