Grab von Philipp II. in Aigai
Grab von Philipp II. in Aigai
Am 8. November 1977 stießen der Archäologe Manolis Andronikos und sein Team auf einen der bedeutendsten Funde in der Geschichte der Archäologie: das unberührte Grab von Philipp II., dem König von Makedonien und Vater von Alexander dem Großen, das seit seiner Bestattung im antiken Aigai 23 Jahrhunderte lang versiegelt geblieben war. Die jahrzehntelange Beharrlichkeit des renommierten Archäologen bei den Ausgrabungen in der Umgebung von Vergina hatte einen unvergleichlichen Schatz ans Licht gebracht, der die weltweite wissenschaftliche Gemeinschaft in Erstaunen versetzt hatte. Dieser Schatz kann heute im Archäologischen Museum von Aigai im Grab von Philipp II. besichtigt werden.
In dem goldenen Larnax, der mit dem sechzehnzackigen Sternsymbol der alten Makedonier geschmückt ist und in dem die sterblichen Überreste Philipps II. aufbewahrt wurden, wurde das berühmteste Artefakt der Ausgrabung gefunden – der schwerste und beeindruckendste Goldkranz, der aus der Antike erhalten geblieben ist, mit einem Gewicht von 714 Gramm, bestehend aus 313 Eichenblättern und 68 Eicheln. In dem riesigen, 5,30 Meter hohen Grab befanden sich die Waffen des Königs, ein eiserner Brustpanzer mit Goldverzierung, ein weiterer goldener Köcher und sein Schild aus Gold und Elfenbein.
Heute können die Besucher das Grab betreten und eine einzigartige Reise erleben, bei der sie all die Artefakte aus der langen Ausgrabung bestaunen, die im angrenzenden Museum aufbewahrt werden.