Ehemaliges Melissa-Waisenhaus (Zentrum für Byzantinische Forschung der Aristoteles-Universität)

Ehemaliges Melissa-Waisenhaus (Zentrum für Byzantinische Forschung der Aristoteles-Universität)

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Ehemaliges Melissa-Waisenhaus (Zentrum für Byzantinische Forschung der Aristoteles-Universität)

Das ehemalige Melissa-Waisenhaus, in dem sich heute das Zentrum für Byzantinische Forschung befindet, ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Wahrzeichen in Thessaloniki. Das Gebäude befindet sich in der Vasilissis Olgas Straße 36 und ist ein bemerkenswertes Beispiel für die eklektische Architektur des späten 19. Jahrhunderts.

Das Gebäude wurde 1897 als Villa für Osman Ali Bey, einen wohlhabenden türkischen Kaufmann, erbaut und zeigt eine Mischung aus neoklassizistischen und Renaissance-Elementen, die für den eklektischen Stil dieser Ära charakteristisch sind. Im Jahr 1908 wurde es von Athanas Sopov, einem bulgarischen Handelsattaché, gekauft und ab 1909 beherbergte es das bulgarische Handelsbüro. Das Gebäude beherbergte wichtige Persönlichkeiten, darunter König Ferdinand II. von Bulgarien und Eleftherios Venizelos im Jahr 1916 während der Thessaloniki-Affäre.

Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg und dem anschließenden Bevölkerungsaustausch im Jahr 1922 wurde das Gebäude in ein Waisenhaus für die Kinder der Stadt, genannt "Melissa", umgewandelt. Das Waisenhaus war dort bis 1977 in Betrieb, als es nach Panorama in Thessaloniki verlegt wurde.

Das Gebäude ist repräsentativ für eklektische Architektur, die neoklassizistische und Renaissance-Elemente kombiniert. Seine architektonischen Details wie kunstvolle Gesimse und große Eingänge spiegeln seine reiche Geschichte wider. Das Gebäude blieb von 1977 bis 1998 unbewohnt, als es von der Aristoteles-Universität Thessaloniki restauriert und in das Zentrum für byzantinische Forschung umgewandelt wurde.

Heute ist das Gebäude eines der bedeutendsten Beispiele für das architektonische Erbe Thessalonikis und verbindet historische Bedeutung mit zeitgenössischer wissenschaftlicher Forschung und dem Studium der byzantinischen Tradition.

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